Spielen. Lernen. Erkunden. Forschen. Auf in die Naturkita!

Wussten Sie schon?

 Sind die Kinder wirklich immer draußen? 


So kann die Gruppe immer wieder in die Hütte und sich aufwärmen. Kein Kind muss frieren, wenn es wetterentsprechend angezogen ist! Regentage sind übrigens oft ein Highlight für Kinder, denn dann steht Wasser zum Spielen zur Verfügung! Bei Unwettern steht zudem ein Schutzraum zur Verfügung. 

 Muss mein Kind sauber sein? 


Nein! Es ist überhaupt kein Problem mit entsprechender Ausrüstung die Kinder auch im Wald zu wickeln. Am wichtigsten sind sowieso mitgegebene Ersatzklamotten. Denn egal ob mal etwas in die Hose gegangen ist oder ob man in eine Pfütze gesprungen ist: Hauptsache man ist schnell wieder trocken!

 Was lernen die Kinder im Wald? 


Unheimlich viel!
Im Waldkindergarten lernen die Kinder ganzheitlich und mit allen Sinnen. Sie machen direkte Erfahrungen und beschäftigen sich unterschiedlichsten Themen.

Egal ob Rollenspiele, Denk- oder Gemeinschaftsspiele:
Ein Waldkindergarten bietet alle Möglichkeiten, die ein Hauskindergarten auch bietet. Neben dem freien Spiel gibt es angeleitete Angebote und gemeinsame Projekte. Alle Bildungsbereiche des bayrischen Bildungsplan finden sich im Waldkindergarten, von analytischen Bereichen wieder mathematischen Bildung bis hin zu sozialen Aspekten unseres Zusammenlebens, wie etwa die Entwicklung der Sozialkompetenz. 

 Sind Eltern und Kinder schulreif? 


Das Konzept der Schulreife ist seit Jahren überholt. Heutzutage spricht man von "Schulfähigkeit" und meint damit das Zusammenspiel aller Akteure, die den Schuleintritt der Kinder begleiten.

Ein gutes ankommen in der Schule beginnt mit einer guten Schulkooperation im Kindergarten, gemeinsamen Vorschulangeboten und Projekten. Dies gilt gleichwohl für Haus- und Waldkindergärten. Die unzähligen Entwicklungsmöglichkeiten im Waldkindergarten bieten den Kindern die Chance sich vielfältig daran zu bereichern.

Entsprechend gut vorbereitet sind die Waldkinder auf die Anforderung an die Schule! Das belegen mittlerweile auch etliche Studien, eine der umfangreichsten stammt von der Universtät Heidelberg

 Wo gehen die Kinder aufs Klo? 


Die Schutzhütte ist vollständig ausgestattet verfügt auch über eine Toilette. Unterwegs können die Kinder gekennzeichnete Plätze im Wald nutzen. Erfahrungsgemäß sind die Kinder bei diesem Thema viel flexibler als viele Erwachsene denken. 

 Was ziehen die Kinder an? 


Wichtigste Ausstattung in einem Waldkindergarten ist eine passende Kleidung für die Kinder. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Markenkleidung oder Matschklamotten vom Discounter handelt!

Das wichtigste ist nicht der Preis, sondern das Zwiebelprinzip:
Mehrere Schichten wärmen besser als eine teurere Winterjacke! Zudem gibt es mittlerweile viele gebrauchten Klamotten auf Flohmärkten und Ebay. Wir haben für unsere Eltern eine Liste erstellt mit allen wichtigen Informationen zur Ausstattung. 

 Ist es nicht gefährlicher im Wald? 


Klassische Hauskindergärten ersticken in einer Flut von DIN-Normen und SIcherheitsvorschriften.

Das Resultat hieraus?
Die Kreativität der Kinder leidet erheblich und der Zugewinn an Sicherheit ist marginal. Auch immer mehr Hauskinder richten spezielle Naturecken ein, in denen mit Ästen u.ä. gebaut werden kann. Selbst die Kommunale Unfallversicherung - bei der alle Unfälle in einer KiTa gemeldet werden - setzt sich aktiv für naturnahe Gärten ein.

Nein, im Wald ist es per se nicht gefährlicher. Wichtiger ist geschultes Personal, ein besser Kind-Fachkraft-Schlüssel und eine gute Ausstattung. 

 Sind die Kinder draußen häufiger krank? 


Ganz im Gegenteil!
Die Beschaffenheiten der Natur, etwa die weitläufigen Spielbereiche und die erheblich bessere Luftqualität, stärken das Immunsystem! Eine in Schweden durchgeführte Studie, die die Krankheitstage in einer Haus- und einer Waldeinrichtung verglich, kam zu dem Ergebnis, dass die Waldkinder erheblich seltener krank waren.

Der regelmäßige Aufenhalt in der Natur verbessert die Gesundheit der Kinder! Mittlerweile gibt es etliche Forschungsergebnisse, die dies bestätigen. 

TAGESABLAUF

Frühdienst - Ankommen und Freunde treffen

Der Frühdienst umfasst die Zeit bis zum Beginn der pädagogischen Kernzeit um 8:30 Uhr. Während des Frühdienstes befindet sich die Gruppe an und in der Schutzhütte. In dieser Zeit können die Kinder in Ruhe in der Einrichtung ankommen, können sich einen Überblick über den heutigen Tag verschaffen und frei mit den anwesenden Kindern spielen.

Morgenkreis - Sich sammeln und den Tag planen

Der tägliche Morgenkreis stellt für die Kinder ein wichtiges Element im Tagesablauf dar. Im Kreis mit allen Kindern wird zusammen der gemeinsame Tag eingeleitet. Nach einer Begrüßun wird gemeinsam durchgezählt und geschaut, welche Kinder heute anwesend sind. Die Kinder überlegen gemeinsam mit dem Personal, wie der Tag gestaltet werden kann. Je nach Witterung und Jahreszeit wird ein anderer Platz aufgesucht.

Aufbruch zum Platz

Gemeinsam bricht die Kindergruppe zum vereinbarten Grundstück auf. Je nach Witterung stehen verschiedene Plätze zur Verfügung, die sich etwa besonders bei starkem Sonnenschein, bei Nieselwetter, an kälteren Tagen oder an windigeren Tagen eignen. Die Kinder sind wetterangepasst gekleidet und haben in ihrem Rucksack ausreichend Brotzeit und Getränke mit dabei. Im mitgeführten Leiterwagen wird neben Material für den Tag, Frischwasser, Ersatzwäsche und Notfallset alles mitgenommen, was gebraucht werden könnte.

Ankunft am Spielbereich

Angekommen am Spielbereich haben die Kinder die Möglichkeit, sich frei im Spielbereich zu verteilen und sich dem eigenen Spiel zu widmen. Hier erleben die Kinder Partizipation und ein gemeinsames Miteinander. Sie können Spielmaterial und Spielpartner frei wählen und - hier liegt der entscheidende Unterschied zum Hauskindergarten - sie müssen ihr Spielzeug selbst definieren (Dieser Ast ist jetzt eine Gabel!), dies ihrem Spielpartner mitteilen und ihn dann auch noch überzeugen, dass der Ast hier und jetzt auch für sie eine Gabel ist! Neben dem partizipativen Gedanken, ermöglicht diese Selbstbestimmung den Kindern auch die Konsequenzen für eigene Entscheidungen zu verstehen. Das Personal ist Ko-Konstruktiver Begleiter und begleitet die Kinder in ihren Entwicklungsprozessen, die sich im täglichen Abenteuer in der Natur ergeben.

Gemeinsame Brotzeit

In der Waldgruppe wird die Brotzeit gemeinsam eingenommen. Dies dient der Sicherheit der Kinder, erst nach einem gemeinsamen Händewaschen und dem vorbereiten des Brotzeitplatzes wird gemeinsam begonnen. Die Brotzeit wird meist in der Natur eingenommen, dafür stehen Baumstämme, Decken, Sitzkissen und ähnliches zur Verfügung. Bei sehr schlechtem oder kaltem Wetter kann die Brotzeit auch in der warmen Schutzhütte eingenommen werden.

Gemeinsame Aktionen & Projekte

Der Vormittag im Waldkindergarten ist abhängig von den Wettereinflüssen und den Ideen der Kinder. Jeder Vormittag ist individuell. Die Vormittage sind unterteilt in Freispielzeiten und gemeinsame Aktionen, wobei die zeitliche Gewichtung von Tag zu Tag verschieden ist. Die gemeinsamen Aktionen können entweder für die ganze Gruppe stattfinden, etwa Bilderbücher, Geschichten oder Lieder, oder sie stehen nur einer gewissen Altersgruppe zur Verfügung. So gibt es bspw. eigene Aktionen für Vorschulkinder oder gezielte Angebote für jüngere Kinder.

Rückkehr zum Basislager

Nach dem Aufräumen am Spielbereich machen sich die Kinder bereit für den Rückweg. Entweder ist davor noch Zeit sich noch einmal mit einer Brotzeit zu stärken oder bei der Ankunft an der Schutzhütte vor der Abholzeit noch etwas zu essen. Diese Zeit wird oft genutzt sich mit den Kindern über den Tag auszutauschen

Ankunft am Basislager

Angekommen am Basislager können die ersten Kinder von ihren Eltern abgeholt werden. Kinder die etwas länger bleiben haben rund um die Schutzhütte nochmal die Gelegenheit nach Herzenslust zu spielen und Zeit mit ihren Freunden zu verbringen.